Wohnraumklimatisierung: Klimageräte für jeden Bedarfsfall
Die ersten Sommertage bringen wieder Wärme ins Zuhause. Schnell heizen sich Wände und Dach auf – je schlechter die Dämmung, desto schneller bestimmt die Hitze wieder unseren Alltag. Trotz abendlichen Lüftens bleibt es heiß und stickig – an Schlaf ist kaum zu denken. Also her mit der Klimaanlage! Klimageräte versprechen Kühlung, Luftreinigung, Luftbefeuchtung und mehr – welche Arten von Klimageräten gibt es und was können sie?
Dicke Luft – wo sie herrscht, ob zu Hause oder am Arbeitsplatz, sind die äußeren Bedingungen für Gesundheit und Wohlbehagen ausbaufähig. Aber was braucht es für ein gesundes Raumklima? Saubere Luft, mit einem optimalen Anteil Feuchtigkeit. Tagtäglich atmen, kochen oder duschen wir – und geben dabei Kohlendioxid, Haut- und Staubpartikel, Wärme und Schimmel fördernde Nässe an die Raumluft ab. Zeit, eine derart gesättigte, eventuell sogar schadstoffreiche Luft auszutauschen! Also Fenster auf, wobei ein Gutteil kostbarer Heizwärme buchstäblich zum Fenster hinaus – oder allergene Pollen hineinwehen. Wohnraumklimatisierung verbessert Luftqualität auf effiziente, weil kalkulierbare Weise. So können zentrale Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung weitere Funktionen wie Kühlen, Heizen und Warmwasserbereitung übernehmen. Etwas, das Sie bei Planung eines Neuprojekts mit Blick auf die Energieeinsparverordnung und vorgeschriebene Mindestluftwechsel einbeziehen sollten. Sie müssen sanieren? Dezentrale, voneinander unabhängige Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung, nachträglich eingebaut, bringen – vor allem in Feuchträumen wie Küche und Bad – spürbare Verbesserungen. Wärmerückgewinnung? Sie führt bis zu 90 Prozent der Abluft- und Außenluftwärme wieder zurück – Ihr Fachbetrieb berät Sie gern näher. Dürfen Sie trotzdem die Fenster wie gewohnt öffnen, um zu lüften? Selbstverständlich.
Umfangreich versorgen: Zentrale Klimatisierung
Lüftungsanlagen, Klimaanlagen – wo liegt der Unterschied? Klimaanlagen und Klimageräte können einfach mehr, ob zentrales Gerät oder dezentrales System – nämlich heizen, kühlen, befeuchten und entfeuchten. Sie sorgen für konstante Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftreinheit sowie Kälte auf Tastendruck. Mehr noch: Sie filtern Staub und Pollen aus der Raumluft und regulieren deren Feuchtigkeit. Zentrale Klimatisierungsgeräte versorgen umfangreiche Objekte und Anlagen. Solche Klimaanlagen bestimmen Zustand und Zusammensetzung der Raumluft in zentralem Zuluft- und Abluftgerät. Von dort verlaufen Luftkanäle zu den versorgten Räumen.
Mobile Klimageräte: Pluspunkte und Nachteile
Mobile Klimageräte stellen oft eine günstigere Alternative zu zentralen Klimatisierungslösungen dar. Hier kann die Temperatur in jedem Raum separat eingestellt werden. Die mobilen Klimageräte überzeugen durch einfache Installationsweise und sind flexibel in Ihrem Einsatzgebiet. Umzug bzw. Standortwechsel innerhalb des Gebäudes oder Wohnung sind für die mobilen Klimageräte kein Problem. Die Geräte sind meist wartungsarm. Nachteil ist, dass diese Art von Klimageräten oft nicht sehr energieeffizient ist, da die Abluft nicht nach außen transportiert wird, muss die selbst produzierte Abluft gekühlt werden. Es findet auch kein Austausch der Abluft statt, sondern nur eine gekühlte Umverteilung.
Man unterscheidet bei den mobilen Monoblock Klimageräten zwischen unterschiedlichen Geräten:
- Klimageräte in Kompaktbauart (Monoblock): Sie vereinen alle Bauteile in einem Gerät. Das Klimagerät kann sofort nach dem Kauf aufgestellt werden. Dieser Typ ist vor allem für Räume mit geringen oder saisonalem Kühlbedarf wie z.B. für kleinere Wohn- oder Büroräume prädestiniert.
- Monoblock Klimageräte mit Abluftschlauch: Sie kombinieren Kühlfläche und Wärmeableitung. Sie sind mit einem Abluftschlauch ausgestattet. Die warme Luft wird direkt nach außen abgeleitet. Der Abluftschlauch kann fest verlegt werden z.B. in Form eines Mauerdurchbruches oder die Luft kann durch ein Fenster (z.B. Kippstellung) nach außen transportiert werden. Jedoch muss bei dieser Art von Klimagerät beachtet werden, dass ein Unterdruck entsteht. Auch bei leicht geöffnetem Fenster strömt immer warme Außenluft ein, außer Sie sorgen für eine Aussparung im Glas. Dem Innenraum wird dabei Sauerstoff entzogen.
- Monoblock Klimaanlagen mit zwei Abluftschläuchen: Zweischlauchsysteme arbeiten mit einem Ansaugschlauch für die frische Luft und einem Abluftschlauch. Beide Schläuchen werden nach außen abgeleitet. Dank des zweiten Schlauchs wird die Effizienz der Klimaanlage gesteigert und es entsteht kein Unterdruck. Zudem gestaltet es sich leichter, die Wand- und Fensteröffnung abzudichten.
Split-Geräte: So funktionieren sie
Split-Geräte gibt es als fest installierte oder mobile Version. Sie bestehen aus einem Außengerät und einem (Single-Splitgerät) oder auch mehreren Innengeräten (Multi-Splitgeräten). Beide Seiten sind über Kältemittelleitungen auf kurzem Weg fest verbunden – und arbeiten mit chlorfreien, zirkulierenden Kältemittelmischungen. Kupferrohre verbinden Innengerät und Außengerät. Das Innengerät filtert, kühlt und entfeuchtet die Raumluft mit Hilfe eines Kältemittels. Es nimmt die überschüssige Wärme aus dem Raum auf. Dadurch verdampft das Kältemittel. Im gasförmigen Zustand gelangt das Kältemittel durch eine Rohrleitung zum Außengerät. Hier wird die Wärme an die Außenluft abgegeben. Der Aggregatzustand des Kältemittels verwandelt sich wieder in einen flüssigen Zustand und gelangt über eine zweite Rohrleitung zurück ins Innengerät. Dieser Kühlkreislauf wiederholt sich bis die angestrebte Raumtemperatur erreicht ist. Dann schaltet sich das Außengerät ab. Innen läuft der Lüfter weiter, um Kondenswasser nach draußen zu transportieren. Bei Single-Split-Lösungen sind Innen- und Außengerät aufeinander abgestimmt: Klimatisieren Sie jeden Raum nach Wunsch. Dabei lassen sich Innengeräte als Kassettenklimagerät in die Deckenverkleidung einbauen oder wandhängend installieren.
Multisplit-Raumklimageräte?
Diese Systeme klimatisieren gleich mehrere Bereiche parallel. Denn sie erlauben es Ihnen, vier bis sechs Innengeräte an ein Außenteil (den Verflüssiger) anzudocken, die dann ihren eigenen Raum versorgen. Multisplit-Klimageräte gibt es auch mit Zusatzfunktion: Eine Wärmepumpenschaltung sorgt dafür, dass Ihr Klimagerät im Winter wie eine Heizung funktioniert – der Kühlprozess, nur anders herum! Je höher die saisonale Leistungszahl, desto effizienter dieser Wärmepumpeneffekt – und desto geringer der Stromverbrauch. Jede Einheit kann hier individuell auf den Raum zugeschnitten, sprich voreingestellt werden – bequem per Fernbedienung. Fördern, Filtern und Temperieren wird im jeweiligen Raum vor Ort erledigt. Entscheiden Sie über Kühlstärke, Ausströmrichtung und die Zeitpunkte des automatischen Ein- und Ausschaltens separat! Falls Sie sich für eine energieeffiziente, langlebige Multisplit-Anlage entscheiden, empfiehlt sich die Installation – und Einweisung in die Nutzung – durch den Fachbetrieb.
Fazit: Bedarfsgerechte Lösungen nutzen
Vielfältige Lösungen sind machbar, was für Sie optimal ist, wird durch Ihre jeweiligen Bedürfnisse bestimmt. Ihr Fachhandwerker berät Sie passgenau, umfassend und kompetent. Nicht zuletzt auch zur Pflege Ihrer Anlage, mit regelmäßiger Filterreinigung, je nach Luftdurchsatz und Leistungskraft. Sie sind Häuslebauer, Eigenheimbesitzer oder Immobilieneigentümer? Dann gilt Ihr verstärktes Interesse der geprüften Energieeffizienz Ihrer Investition: Klasse A oder doch besser A+++? Machen Sie den Vergleich – von Kühlleistung und Stromverbrauch. Auch Solarbetrieb kann sich hohem Eigenverbrauchsanteil rechnen. Und ob Sie nur einen oder mehrere Räume klimatisieren möchten, spielt ebenfalls eine Rolle. Welches ist die beste – weil nicht zuletzt kosteneffizienteste Lösung für Sie privat, für Ihr Wohnprojekt? Sie benötigen Unterstützung bei der Anschaffung eines Klimagerätes, unser Fachhandwerker vor Ort berät Sie und setzt ihre Wunschlösung um.