Der größte Nachteil ist, dass Smart Home Systeme wie alle Netzwerke bzw. die digitale Infrastruktur insgesamt nicht hundertprozentig gegen böswillige Attacken von außen gefeit sind. Deshalb sollten Sie auf Sicherheit und Datenschutz besonders achten. Häufig wird nicht bedacht, dass neu gekaufte Smart Home Geräte auf vorhandene Einrichtungen wie Router und WLAN-Netz treffen. Sind diese ungeschützt, bieten sie ein Einfallstor auch für Angriffe auf das Smart Home.
Wenn es um die Sicherheit geht, muss man sich die einzelnen Komponenten eines Systems genauer anschauen. Lassen Sie Vorsicht walten bei Billigprodukten aus dem Baumarkt oder vom Discounter, denn diese verfügen nur selten über zeitgemäße Sicherheitsvorkehrungen. Gefahr besteht vor allem, wenn die Kommunikation zwischen dem Gerät und der dazugehörigen App über einen wenig oder schlecht gesicherten Server im Ausland abläuft.
Bis auf das Gateway sind die meisten Komponenten der Hausautomatisierung selbst kaum anfällig für Manipulationen. Angriffe erfolgen, wenn überhaupt, über die Steuerzentrale oder das sonstige Heimnetzwerk. Diese Tatsache ist aber nicht neu, sondern bei PCs, Routern und Smartphones schon seit Jahren bekannt, um nicht zu sagen, bittere Realität. Deshalb gilt für das intelligente Heim, dass auch hier entsprechende Schutzmaßnahmen wie eine Firewall, verschlüsselte Datenübertragung und die exakte Festlegung von Zugriffsrechten eingerichtet werden sollten.
4.1. Werfen Sie einen Blick auf den Hersteller
Vor der Anschaffung eines Smart Home Systems sollten Sie sich die Hersteller am Markt anschauen. Renommierte Unternehmen nehmen Sicherheitsfragen ernst und liefern entsprechende Software gleich mit. Gerade Firmen aus dem Umfeld Consumer-IT und Consumer Electronics haben langjährige Erfahrungen mit den genannten Problemen und setzen diese bereits bei der Entwicklung ihrer Produkte entsprechend um. Zum Standard zählen Verschlüsselungsmethoden wie VPN-Verbindungen, eine Zwei-Faktor-Authentifizierung oder die Verschlüsselung von Funksignalen sowie die Bereitstellung von regelmäßigen Sicherheits-Updates.
Bei Produzenten aus der klassischen Hausautomationsbranche müssen Sie genauer hinschauen, denn diese konzentrieren sich häufig noch zu sehr auf die rein technischen Features und lassen Sicherheitsaspekte zum Teil unberücksichtigt. Schwächen werden oft bei Tests vom TÜV, VDE oder von Fachmagazinen u.ä. Medien aufgedeckt und nur nach und nach abgestellt.
Für viele Verbraucher ist laut einer Studie der Sicherheitsaspekt und die Sorge um die eigene Privatsphäre deshalb auch der wichtigste Grund, sich gegen ein Smart Home System zu entscheiden. An zweiter Stelle folgen die Anschaffungskosten, dann die Angst vor einer Automatisierung, die Angst vor Hacker-Angriffen und schließlich Vorbehalte gegen die technische Reife der Geräte.
4.2. Welche Vorteile bringt das Smart Home mit sich?
Interessenten für die Technologie versprechen sich nach derselben Studie vor allem Energieeinsparungen bzw. mehr Energieeffizienz, gefolgt von mehr Komfort im Alltag und einer gestiegenen Einbruchsicherheit. Manche wollen auch nur technisch auf dem neuesten Stand sein oder sehen in der Installation eine Wertsteigerung ihrer Immobilie.