Was ist Photovoltaik?
Photovoltaik bezeichnet die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie. Dies geschieht mittels Solarzellen, die im privaten Bereich meist auf Hausdächern, im gewerblichen aber auch auf großen Freiflächen installiert sind. Häufig werden die Begriffe Photovoltaik und Solarthermie gleichgesetzt, was aber nicht richtig ist. Bei Solarthermie wird Sonnenlicht in thermische Energie umgewandelt (siehe unseren Beitrag dazu) und zur Warmwasseraufbereitung oder zur Unterstützung von Heizungen herangezogen.
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Vorteile der Photovoltaik
Eine moderne Photovoltaik (PV) Anlage zur Nutzung der Solarenergie bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Hauseigentümer, die eine solche Anlage auf ihrem Dach installiert haben, steigern nicht nur den Wert ihrer Immobilie, sie erreichen auch eine Senkung der Energiekosten und profitieren von der Rendite durch die Einspeisevergütung. Außerdem machen sie sich weniger abhängig von großen Stromerzeugern und Marktpreisen, die ständigen Schwankungen unterliegen. Die unkomplizierte und zuverlässige Technik erfordert nur einen geringen Wartungsbedarf und hat eine lange Lebensdauer. PV Anlagen können durch Stromspeicher weiter optimiert werden, wobei die Entwicklung hocheffizienter Module voll im Gange ist.
Allgemein betrachtet, trägt die Photovoltaik auch zu mehr Umweltschutz bei, denn sie sorgt für eine deutliche Senkung der CO2-Emissionen und erzeugt ihren Strom – im Vergleich zu Windrädern oder herkömmlichen Kraftwerken – völlig geräuschlos. Auch das lange hoch gehaltene Vorurteil, dass die Herstellung der Solarzellen mehr Energie verbraucht, als diese in ihrem Lebenszyklus liefern, stimmt nicht. Im Gegenteil: Sie liefern sechs- bis vierzehnmal so viel Strom als bei der Produktion benötigt wird. Wenn sie nicht mehr funktionieren, können sie recycelt und zu 95 Prozent wiederverwertet werden.
Was gilt es bei der Planung zu berücksichtigen?
Die Planung einer PV Anlage ist sehr komplex und erfordert gründliche Überlegungen. Die wichtigsten Fragen haben wir hier zusammengefasst:
– Welche Dachfläche steht zur Verfügung?
– Wie ist das Dach ausgerichtet?
– Welche Leistung soll/kann die Anlage erbringen?
– Ist das Dach teilweise beschattet?
– Welche Module eignen sich am besten?
– Welche zuverlässigen Unternehmen gibt es vor Ort/in der Region?
– Bieten sie einen Vor-Ort-Besichtigungstermin an?
– Kann ich mir Referenzprojekte anschauen?
– Brauche ich eine Baugenehmigung?
– Muss ich für die Einspeisung mit dem Netzbetreiber verhandeln?
– Muss ich mich bei der Bundesnetzagentur anmelden?
Wir empfehlen Ihnen, mehrere Angebote einzuholen, wenn Sie geeignete Anbieter gefunden haben, und sich das beste darunter auszusuchen. Alle anderen Fragen klären Sie dann mit dem ausführenden Unternehmen. Deren Fachleute liefern Ihnen eine maßgeschneiderte Lösung für Ihre Anlage, rechnen die möglichen Erträge aus und klären mit Ihnen alle rechtlichen Fragen.
Welche finanzielle Förderung gibt es für eine PV Anlage?
Die Investition für eine PV Anlage mit all ihren Komponenten – Solarzellen, Verkabelung und Anschlüsse, Stromspeicher, Laderegler, Wechselrichter, Zähler – beträgt einige Tausend Euro. Erstens ist aber zu bedenken, dass durch den Eigenverbrauch und die Einspeisevergütung Geld gespart bzw. verdient wird. Die Anschaffung amortisiert sich nach nur wenigen Jahren.
Darüber hinaus bieten die einzelnen Bundesländer Förderprogramme an, die sich an private Haushalte, Unternehmen und Kommunen richten. Jeder kompetente Fachbetrieb für Photovoltaik kann Ihnen ganz genau ausrechnen, welche Zuschüsse Sie bei einer Neuinstallation bekommen, sofern alle Voraussetzungen erfüllt sind.
Die Zukunft der Photovoltaik
Experten schätzen, dass der Boom für private PV Anlagen sich weiter fortsetzen wird, auch wenn die Erträge aus der Einspeisevergütung gesunken sind. Einerseits sind die Preise für kristalline Module in den letzten Jahren massiv gefallen, andererseits werden sich die Kosten für die Stromerzeugung in nächster Zukunft halbieren. Für Hauseigentümer stellt die Investition immer noch eine hervorragende Geldanlage dar, denn die Kosten für Energie aus fossilen Brennstoffen werden mit höchster Wahrscheinlichkeit weiter steigen.