Nachhaltige Nahrungsproduktion: Wege zur Energieeffizienz

© romaset - #202816043 AdobeStock
05.04.2024 13:40 Uhr

Neue Ansätze für Lebensmittelindustrie und Getränkeindustrie

Mit der stetig wachsenden Weltbevölkerung nimmt auch die Verantwortung der Gesellschaft, Menschen mit essentiellen Nahrungsmitteln zu versorgen, zu. Der steigende Verbrauch ist nicht nur in Hinblick auf die Menge produzierender Lebensmittel, sondern auch darauf, wie die Lebensmittel- und Getränkeindustrie die Erzeugnisse herstellt, eine Herausforderung für die Unternehmen. Um die Energieeffizienz bei der Lebensmittelherstellung zu gewährleisten und damit einen Beitrag zum Umweltschutz und letztendlich auch zur positiven Wirtschaft zu leisten, müssen innovative, ganzheitliche Lösungen gefunden werden. 

Vom Energieverbrauch bei der nachhaltigen Nahrungsproduktion über den Wasserverbrauch in der Getränkeindustrie bis hin zur LED Beleuchtung in der Lebensmittelindustrie – der Bewusstseinswandel, der nachhaltigere und effizientere Praktiken vorantreibt, hat bereits stattgefunden. Damit allerdings wahre Veränderung stattfinden kann, gilt es, Ideen in die Umsetzung zu bringen. 

© DedMityay - #446698869 AdobeStock

Unsere Spezialisten unterstützen Sie dabei, komplexe Einzellösungen effizient in einem Gesamtkonzept zu bündeln und somit auch für Sie Kosten zu senken. Sie verfügen über das nötige Fachwissen in der Lebensmittelindustrie, das Ihr Unternehmen zum Vorreiter in Bezug auf die Nachhaltigkeit in der Produktion machen kann. 

SPEZIALISTEN IN IHRER NÄHE FINDEN

Wann ist die Lebensmittelindustrie nachhaltig und effizient?

Mehr Nachfrage nach Gütern der Lebensmittelindustrie und Getränkeindustrie bedeutet grundsätzlich auch eine höhere Umweltbelastung. Dafür sind viele Faktoren verantwortlich, unter anderem der erhöhte Verbrauch von Energie für die Produktion. Dabei kann sich Energie auf Strom, Wasser, Transport etc. beziehen. Die Absicht ist es also, die Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren, indem Ressourcen optimal genutzt werden und der ökologische Fußabdruck durch Nachhaltigkeit in der Produktion minimiert wird. Dabei spielen die Themen Lieferketten und CO2 der Lebensmittelindustrie unter anderem eine wichtige Rolle. 

Der Energieverbrauch in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie ist sowohl in Bezug auf das Betreiben der Anlagen, als auch hinsichtlich des Prozesses hoch. Letztere umfassen zum Beispiel Kühlen, Erhitzen, Garen, Pasteurisieren, Sterilisieren, Konservieren und Schockfrosten. Wenn es um die Hauptverbraucher des Energieeinsatzes geht, also Prozesswärme, Kühlung, Prozesskälte und der Antrieb der Anlagen, betrachten unsere Spezialisten das große Ganze und verfolgen, je nach Unternehmen, verschiedene Ansätze um Energieeffizienz zu steigern. Dabei spielt zum Beispiel auch der Umgang mit Abwärme eine wichtige Rolle.

Bestehende Prozesse und Produktionsverfahren können dabei optimiert werden, wahlweise werden neue Lösungen entwickelt. Wo können beispielsweise erneuerbare Energiequellen wie Solarenergie und Windkraft integriert oder neu eingesetzt werden? Gibt es energieeffizientere Kühl- und Lagerungstechnologien sowie effizientere Maschinen und Anlagen? Können durch den Einsatz moderner Geräte der Stromverbrauch gesenkt und damit die Produktionskosten reduziert werden? Findet eine regelmäßige Wartung und Aktualisierung bestehender Maschinen statt?

Je nach Betrieb und Branche wird zur Optimierung der Energieeffizienz innerhalb der Lebensmittelindustrie analysiert, wie Abwärme genutzt und Wärme zurückgewonnen werden kann. Und ob die Kälteanlage saniert, erweitert oder ersetzt werden muss. Über intelligente Energiemanagementsysteme wird der Energieverbrauch in Echtzeit überwacht und kann angepasst werden, um Spitzenlasten zu reduzieren.

© 2rogan - #657361558 AdobeStock

Kontakt zu Melanie Hildenbrand

Ihre Ansprechpartnerin zu diesem Thema

SENDEN SIE MIR EINE E-MAIL

Tel: 07156 / 9457-27

CO2-Optimierung: Das ultimative Ziel ist Neutralität!

CO2-Fußabdruck-Berechnungsprogramme, Offset-Programme, bei denen verursachte Umweltschäden durch verschiedene Maßnahmen wie Waldschutz und Aufforstung ausgeglichen werden und konkrete Strategien zur Minimierung des CO2-Ausstoßen sind Teil der Diskussion in der Lebensmittelindustrie rund um das Thema CO2-Optimierung.

Nachhaltige Nahrungsproduktion wird an der Reduzierung von Treibhausgasemissionen gemessen. Dabei unterstützen innovative Technologien und die Implementierung umweltfreundlicher Produktionsmethoden. Welche Möglichkeiten es für klimaneutrale Produktionsverfahren und die Kompensation von Emissionen gibt, analysieren unsere Experten individuell auf Ihren Betrieb oder Ihr Unternehmen abgestimmt. 

Sind zum Beispiel nachhaltige Anbaumethoden, also die Umstellung auf Fruchtwechsel oder Agroforstsysteme, um den Bodenerhalt zu fördern und CO2 in der Biomasse zu binden, Optionen für Sie? Können Sie CO2-Abscheidungstechnologien nutzen, also das als Nebenprodukt entstandene CO2 abgefangen und an anderer Stelle – beispielsweise im Gewächshaus zur Förderung des Pflanzenwachstums – wiederverwendet werden? Wo genau muss man ansetzen, um das Ziel klimaneutral zu erreichen? Eine Schlüsselfunktion hält den Wasserverbrauch der Lebensmittel- und der Getränkeindustrie inne. Was das genau für Sie bedeutet, zeigen Ihnen die Spezialisten.

Lichteffizient: Beleuchtung in der Lebensmittelindustrie

© HN Works - #670539515 AdobeStock

Ob Produktionsstätte, Gewächshaus, Indoor-Farm, Lagerhaus oder Verkaufsraum. Die Beleuchtung in der Lebensmittelindustrie ist ein wesentlicher Faktor beim Thema Energieeffizienz. Leuchtmittel werden dort, wo sich Mensch, Maschine, Tiere und Pflanzen befinden, eingesetzt. Das Potential, mit neuen, modernen Technologien positive Veränderungen zu bewirken, ist also groß. Speziell auf die LED Beleuchtung der Lebensmittelindustrie sollte das Spotlight gerichtet werden. 

Im Vergleich zu herkömmlichen Glühlampen oder Leuchtstoffröhren sind LEDs energieeffizienter und haben eine längere Lebensdauer. In Hinblick auf nachhaltige Nahrungsproduktion, die mit Pflanzen zu tun hat und vom Wachstum der Flora abhängig ist, kann die LED-Beleuchtung auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmt und damit die Energie effizient und kostensparend eingesetzt werden.


Möglich ist der gezielte Einsatz durch eine präzise Steuerung des Lichtspektrums, die sich dem Wachstumszyklus anpasst. Wir beraten Sie gerne in Bezug auf optimale, intelligente Beleuchtungssysteme, die auf Sensordaten basieren und so die Lichtintensität optimal regulieren. 

Auch die Nutzung natürlicher Lichtquellen ist Teil der ganzheitlichen Betrachtung. Smarte Architektur und der Einsatz bestimmter Materialien werden in die Planung des Gesamtkonzepts inklusive Steuerungssysteme mit einbezogen, um das Optimum, sprich höchstmögliche Energie- und Kosteneinsparung, zu erreichen.

© Kowit - #626462799 AdobeStock

HACCP-System: Sieben Grundsätze zur Lebensmittelsicherheit

HACCP (Hazard Analysis Critical Control Point) ist ein präventives System zur Erkennung, Beurteilung und Verhinderung von Fehlerquellen und zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit. Dabei zielt es sowohl auf die Sicherheit der Lebensmittel als auch auf die der Verbraucher ab. Potenzielle Risiken können durch die sorgfältige Analyse der einzelnen Produktionsschritte minimiert werden. Das System basiert auf sieben Grundsätzen:

Gefahren ermitteln, kritische Kontrollpunkte bestimmen, Grenzwerte für kritische Kontrollpunkte festlegen, Verfahren zur Überwachung festlegen und durchführen, Korrekturmaßnahmen bestimmen, Maßnahmen zur Verifizierung entwickeln und die Dokumentation und Aufzeichnungen erstellen. 

HACCP muss von allen Betrieben, die Lebensmittel verarbeiten und in Verkehr bringen, verpflichtend umgesetzt werden. Für die Landwirtschaft gibt es jedoch spezielle Vorgaben. Das System wird mit Sensoren betrieben. Auch hier spielen individuelle Beleuchtungslösungen erneut eine wichtige Rolle: Mit LED Beleuchtung Lebensmittelindustrie kann die Inspektion von Lebensmitteln, die Farbtemperatur und Beleuchtungsdauer optimiert werden.

Um den Erfolg von HACCP zu garantieren, muss nicht nur die Technik reibungslos laufen, sondern es ist auch erforderlich, dass die Menschen, die mit ihr arbeiten, optimal geschult werden. 

© Quality Stock Arts - #434529113 AdobeStock

Effizienzsteigerung: Automatisierte Lebensmittelproduktion

Um die Energieeffizienz in der Lebensmittel- und in der Getränkeindustrie sowie die finanziellen Einsparpotenziale zu steigern, ist das Thema Automatisierung von größter Bedeutung. So tragen automatisierte Prozesse sowohl dazu bei, die Produktionsgeschwindigkeit zu erhöhen, die Produktqualität zu steigern, als auch den Ressourcenverbrauch, sprich Energie zu reduzieren. Die Prozesse beginnen bei der Ernte, umfassen die Verarbeitung und sind auch bei der Verpackung noch ausschlaggebend. 

Zukunftsweisende Innovationen bei der Ernte sind beispielsweise Roboter, sprich automatisierte Erntemaschinen, die präzise und effizient arbeiten. Der Produktionsprozess rund um den Einsatz von Sortier- und Verpackungsanlagen kann durch die Automatisierung um ein Vielfaches beschleunigt werden. So erfassen moderne Sensorsysteme unter anderem die Größe, das Gewicht, Farbe und Form oder die Qualitätsmerkmale von Produkten. Die entscheidenden Merkmale zur Produktionsprozess- und Qualitätskontrolle können von Ihnen mithilfe unserer Experten definiert werden.

© Parilov - #627734252 AdobeStock

Weitere Anwendungsbereiche sind:

  • Füll- und Dosiersysteme: Die Systeme messen und füllen Lebensmittelprodukte präzise in Verpackungen oder Behälter. Dies ist besonders wichtig bei der Abfüllung von Flüssigkeiten, Pulvern und Granulaten.
  • Verpackung und Etikettierung: Die Automatisierung erhöht die Geschwindigkeit und Genauigkeit der Verpackungsprozesse.
  • Lagerung und Logistik: automatisierte Hochregallager, Förderbänder und Robotersysteme sparen Platz und Zeit.
  • Rückverfolgbarkeit: Automatisierte Datenerfassungssysteme verfolgen und protokollieren Informationen über Produktionschargen, Herkunft von Rohstoffen und Verarbeitungsschritte. Dies ermöglicht eine lückenlose Rückverfolgbarkeit im Falle von Rückrufaktionen oder Qualitätsproblemen.

Intelligente Prozesse sparen Zeit und reduzieren Fehler, Mängel von Lebensmitteln werden vor- oder rechtzeitig erkannt. Weniger Fehler bedeuten letztendlich auch weniger Müll. Die Produktqualität ist konstant hoch, damit steigt die Kundenzufriedenheit.

Qualität und Effizienz durch Sensorik und Datenanalyse

Der Einsatz von energieeffizienten Sensoren (IoT-Technologie) und Künstlicher Intelligenz (KI) in der Lebensmittelindustrie ermöglicht eine Echtzeitüberwachung von Produktionsprozessen und dem jeweiligen Verbrauch von Energie, unter anderem zur Generierung von Kälte oder Wärme, die dann bei der Wärmerückgewinnung wieder zum Einsatz kommt. Sensoren tragen zum Beispiel in Lagerräumen dazu bei, ideale Lagerbedingungen in Bezug auf Feuchtigkeit und Temperatur zu schaffen. Die regelmäßige Anpassung von Wärme und Kälte, wenn nötig, ist eine von verschiedenen Maßnahmen. Die dadurch gesammelten Daten werden ausgewertet und zur Optimierung von Produktionsabläufen, effizienter Ressourcennutzung und Gewährleistung von Qualitätsstandards verwendet. 

Dabei stehen Ist- und Soll-Kennzahlen ebenso wie Informationen zu Predictive Maintenance, also anstehenden Wartungen, im Fokus. Um möglichst viele, aufschlussreiche Informationen aus den Daten zu erhalten, ist die Auswahl der richtigen Sensoren für die Anlagen entscheidend. Für manche Branchen in der Lebensmittelindustrie eignen sich beispielsweise Bildverarbeitungssensoren besonders gut. 

Auch die Vernetzung von Sensoren ist für die Nachhaltigkeit in der Produktion entscheidend. In Echtzeit werden Informationen ausgetauscht, um schnell und präzise auf Veränderungen reagieren zu können. Dadurch werden wiederum Energie effizient genutzt und Abfallprodukte verhindert. Beides trägt im kleinen und im großen Stil zum Umweltschutz bei.

© Quality Stock Arts - #681569628 AdobeStock

Großer Abdruck: Wasserverbrauch in der Lebensmittelproduktion

Generell hat unser Wasserverbrauch eine neue Dimension angenommen. Speziell die Lebensmittelindustrie hat einen hohen Anteil an der Statistik.

Die Herausforderung ist die steigende Wasserknappheit. Die Ressourcen werden immer kleiner und die Auswirkungen auf die Umwelt, die mit der Wasserbeschaffung in Verbindung stehen, immer größer. Abwasserentsorgung und -reinigung unterliegen aufgrund der Mengen immer strengeren gesetzlichen Bestimmungen und Vorschriften. 

Zur Reduzierung des Wasserverbrauchs in der Lebensmittelindustrie gilt es, wassersparende Bewässerungssysteme einzuführen, Prozesswasser zu recyceln und wiederzuverwerten und diese geschlossenen Wasserkreisläufe ganzheitlich zu implementieren.


Um den Bedarf der kostbaren Ressource zu senken, werden innovative Technologien herangezogen: wassereffiziente Produktionsanlagen und Bewässerungstechniken wie Tropfbewässerung oder intelligente Bewässerungssysteme, Abwasserbehandlungs- und -reinigungstechnologien. Aufbereitetes Wasser kann für Reinigungszwecke wiederverwendet werden, durch die Implementierung geschlossener Wasserkreisläufe wird die Nachfrage nach Frischwasser zudem minimiert.

Kontakt zu Melanie Hildenbrand

Ihre Ansprechpartnerin zu diesem Thema

SENDEN SIE MIR EINE E-MAIL

Tel: 07156 / 9457-27

© malp - #652873103 AdobeStock

Mit der Technologie geht immer aber auch der menschliche Aspekt einher: Bewusster Wasserverbrauch kann geschult werden. Dafür muss eine Sensibilisierung stattfinden, die unsere Experten anhand von praktischen, angewandten Beispielen vornehmen. Das Maß der Auswirkungen unnötigen Wasserverbrauchs, der in der Lebensmittelindustrie indirekt stattfindet, ist nur schwer einzuschätzen. Dass Veränderungen mit kleinen Handlungen beim Einzelnen angetrieben werden können, ist durchaus eine positive Nachricht.


Die Kombination aus effizienten Praktiken, intelligenten Technologien und dem Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der Produktion und hinsichtlich der Anlagen sind entscheidend für den Wandel, den die Lebensmittelindustrie antreiben kann. Mit Unterstützung von Profis können Maßnahmen nicht nur einen wesentlichen Beitrag für die Umwelt leisten, sondern auch die Bilanz des Betriebs durch unterschiedliche Einsparpotenziale positiv beeinflussen. Unter anderem auch durch die Bundesförderung.