Eaton erweitert seine Steuerrelais-Familie der easyE4 auf 240 Volt
Steuerrelais der neuen Generation auch geeignet für Gebäudeautomatisierung als günstige SPS (speicherprogrammierbaren Steuerungen)-Alternative.
Die Produktfamilie der easyE4 des Energiemanagementunternehmens Eaton wird auf Geräte für 240V erweitert. Dadurch werden die Steuerrelais neben ihren vielfältigen Funktionen mit 24V DC Anwendungen im industriellen Umfeld auch eine Alternative bei der Gebäudeautomatisierung. Gegenüber speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) haben sie bei Nutzungsanwendungen von geringer bis mittlerer Komplexität viele Vorteile.
Neue Dimensionen für ein Steuerrelais
Als erstes Steuerrelais auf dem Markt stößt die easyE4 in Dimensionen vor, die bisher SPS vorbehalten waren. Ein Basisgerät kann mit bis zu elf Erweiterungen bestückt werden und verfügt dann über insgesamt 188 digitale Ein- und Ausgänge. In einem Netzwerk können bis zu acht easyE4-Basisgeräte Daten untereinander austauschen. Die Analogausgänge der easyE4 verfügen mit 12 Bit über eine hohe Auflösung, die eine wesentlich genauere Regelung erlaubt als der 10-Bit-Standard. So können etwa Heizungen, Jalousien oder Lichter einfach gesteuert werden. Dank der Möglichkeit, DCF77-Signale auszuwerten, ist die Uhrzeit im Gerät immer aktuell und es ergeben sich keine zeitbedingten Funktionsabweichungen.
„Durch diese auf dem Markt einzigartigen Kapazitäten können nicht nur Wohnhäuser, sondern etwa auch Gebäude von mittelständischen Betrieben, ohne den Einsatz einer SPS automatisiert werden“, kommentiert Ralf Cieslewicz, Produktmanager Vertrieb bei Eaton. „Das bietet sowohl für Kunden als auch für ausführende Betriebe Kostenvorteile. Einerseits liegt der Anschaffungspreis pro Gerät beim Einsatz von Steuerrelais weit unter dem von SPS, andererseits ist wesentlich weniger Programmieraufwand erforderlich.“
Programmierung leichtgemacht
Die Programmierung der easyE4 ist über vier verschiedene Methoden möglich: Funktionsbausteinplan, Kontaktplan, Strukturierter Text und easy-Geräteprogrammierung. Einmal geschriebene Programme können auf verschiedene Geräte geladen werden, entweder zentral über ein Netzwerk oder über den integrierten Micro-SD-Slot. Außerdem können die Geräte in größere Visualisierungslösungen eingebunden werden, was für einen zentralen Überblick aller Funktionen in einem Steuerkreis sorgt. In einem Netzwerk eingebaut kann die easyE4 auch Warnmeldungen per E-Mail versenden, die sie von Sensoren erhält. So können Hausbesitzer oder Servicekräfte im Bedarfsfall schnell über Störfälle informiert werden, wenn beispielsweise ein Fenster geöffnet oder Wasser in den Keller eingedrungen ist.
Durch Schnittstellen maximal flexibel
Um in modernen Anlagen und bei der Neueinrichtung einer Gebäudeautomatisierung eingesetzt werden zu können, sind die Geräte der easyE4-Baureihe mit einer integrierten Ethernet-Schnittstelle ausgestattet. Dadurch sind Verbindungen mit anderen Produkten aus dem Eaton-Portfolio sowie mit allen gängigen WLAN-Routern möglich. Somit steht auch einer Einbindung in IoT-Systemarchitekturen die Tür offen. Durch die Integration in eine Visualisierungssoftware lassen sich alle Geräte von einer zentralen Stelle aus überwachen.
Fazit
Viele Probleme bis zu mittlerer Komplexität lassen sich heute mit Steuerrelais lösen. Dies birgt für Anwender viele Vorteile: Geringe Anschaffungskosten sowie leichte und schnelle Programmierung.