Messkonzepte im Wohnbau – Varianten in der Zählerplatztechnik
Die Sektorenkopplung von elektrischer Energie, Wärmeversorgung und Verkehr stellt sowohl für Einfamilien- als auch Mehrfamilienhäuser neue Herausforderungen in der Elektroinstallation und Energieerfassung dar. Früher konzentrierte sich der Energiebedarf in Einfamilienhäusern hauptsächlich auf Licht und Haushaltsgeräte. Heute sind die Anforderungen jedoch vielfältiger: Die selbst erzeugte Energie einer PV-Anlage soll optimal genutzt werden, um bspw. Elektrofahrzeuge zu laden oder die Klimatisierung des Gebäudes zu ermöglichen. Ein geeignetes Messkonzept ist entscheidend, um diese Funktionen zu vereinen.
Die Anpassung des §14a EnWG verlangt, dass Dauerlastverbraucher mit mehr als 4,2 kW steuerbar sind. Hier kann ein Home Energy Management System (HEMS) eine Lösung bieten. Ein effektives Messkonzept könnte die Kaskadierung von zwei in Reihe geschalteten Zählern umfassen, um die optimale Energieverteilung und Steuerung zu gewährleisten.
In Mehrfamilienhäusern sind die Anforderungen noch komplexer. Die Verteilung der selbsterzeugten Energie einer PV-Anlage erfordert innovative Lösungen, wie das Mieterstromkonzept, das allen Mietern den Zugang zu nachhaltig erzeugter Energie ermöglicht.